Die nächsten Tage sind wir in der Pampas – weit entfern von Souvenirshops und Touristenrestaurants. Wir ernten Blicke und Begrüssungen von allen Seiten, das kann einem schon gefallen. Wir amüsieren uns jedenfalls prächtig beim Spaziergang durch den Markt von Pursat. Da entdeckt uns plötzlich ein Túk Túk-Fahrer und wir werden gleich für die Zeit unseres Aufenthalts „adoptiert“. Eigentlich ist er ja mit seiner Frau und ihren unverkauften Marktwaren auf dem Nachhauseweg. Trotzdem fährt er uns zum Restaurant, das wir für unser Nachtessen ausgewählt haben.
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Monthly Archives: March 2012
Mit der „Angkor Express“ nach Battambang
Früh am Morgen werden wir wieder einmal zu einer Weiterreise abgeholt. Zum Minivan gehört ein eher hagerer Chauffeur der gleichzeitig Gepäckjunge ist und eine ältere, gut geformte Frau. Dass diese Frau die Hosen anhat, wird schon beim ersten Stopp klar. Mit deutlichen Anweisungen dirigiert sie den Gepäckjungen. Es scheint uns, dass wir nicht immer den kürzesten Weg eingeschlagen haben. Dem entsprechend wird die Lady immer nervöser. Als dann eine weitere Mitreisende noch darauf hinweist, dass ihre Kollegin noch fehlt, platzt dem Drachen der Kragen. Laut keifend gibt sie dem Fahrer Anweisungen für die Weiterfahrt. Natürlich führt dies zu einem riesigen Chaos. Wir Touristen wundern uns, dass eine Asiatin derart die Fassung verlieren kann, soll man dies doch nach allen Möglichkeiten zu verhindern versuchen! Schlussendlich stellte sich heraus, dass die erwähnte Kollegin bereits einen anderen Bus genommen hat und bereits bei dem Hafen ist.
Die „Angkor Express“ bringt uns via Tonle Sap-See und Stung Sangker-Fluss nach Battambang. Die Nussschale, welche mit seinem tiefen Verdeck für ca. 30 Personen Platz bietet, ist nicht gerade ein Kreuzfahrtschiff. Vorbei geht die Reise an schönen Landschaften, kleinen Dörfchen und hunderten von winkend- johlenden Kindern. Zufrieden klettern wir nach sechs Stunden vom Boot. Bereits auf der steilen Treppe zur Strasse wimmelt es von Túk Túk-Fahrern. Und sogleich werden wir von einem gut englischsprechenden Driver mit offiziellem Hotelschild gratis zum Hotel gefahren. Túk Túk-Mafia 1. Teil.
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Wow, Siem Reap ist mega-touristisch!
Natürlich ist das nicht erstaunlich, da alle Touristen hier absteigen um die Tempel von Angkor zu besichtigen. Jedenfalls gibts die volle Auswahl an Restaurants, Bars und Shops. Ebenso hats viele hartnäckige kleine Souvenirverkäufer, die *only one dollar* (tönt ziemlich dramatisch) für ihre Waren haben möchten. Natürlich brauchen sie dieses Geld für die Schule. Mit treuherzigem Blick bleiben sie dann gerne fünf Minuten bei unserem Tisch stehen oder folgen uns schon mal 300 Meter. Aber schliesslich haben wir uns fest vorgenommen, dass wir von Kindern nichts kaufen (wenn sie mit dieser Masche Erfolg haben und viel Geld verdienen ist es wohl nicht mehr erstrebenswert einen Schulabschluss zu machen und einen Beruf zu erlernen). Also müssen wir hart bleiben (Roli hat da weniger Probleme) und probieren abwechslungsweise die Ignorierstrategie, Scherze oder ein klares no. Auch schon haben wir es mit schweizerdeutschen Antworten versucht. Etwas entfernt vom Zentrum verändert sich das Stadtbild schnell. Plötzlich hat es Sandstrassen, Kühe im Vorgarten und schiefe Holzhütten. Trotzdem kann es auch schon mal vorkommen, dass neben einer solchen Hütte ein tolles Haus im Kolonialstil steht, welches aussen sehr luxuriös aussieht. Oder ein Fuhrwagen mit Ochsen von einem topmodernen SUV überholt wird.
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4000 Inseln und wir hatten bestimmt DIE mit dem tollsten Guesthouse!
Pakse hat gemäss Reiseführer nichts besonderes zu bieten, abgesehen von den Rekord-Temperaturen während der Trockenzeit. Beim Ankommen mit dem Nachtbus haben wir noch nicht viel davon gemerkt. Beim späteren Bummeln im Ort und auf dem Markt hat sich das dann aber ziemlich geändert. Deshalb entscheiden wir uns für ein sehr gemütliches Café und beenden den Tag geruhsam. Der Reiseführer tut Pakse aber etwas unrecht. Der Ort ist eigentlich sehr nett.
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Vientiane – Hauptstadt von Laos
Laos gilt als das am meisten verbomte Land. Während dem Vietnam Krieg haben die US Truppen über 3 Millionen Tonnen Sprengkörber auf Laos herabregnen lassen. Jedes Jahr verletzen sich hier über 100 Personen an Blindgängern. Vor allem viele Bauern und deren Kinder gehören zu den Opfern. In der Hauptstadt Vientiane besuchen wir das Cope Center in welchem Protesen und Rollstühle hergestellt werden und Rehathrapie angeboten wird. Die Ausstellung beeindruckt uns sehr(www.copelaos.org). Auf dem Weg zurück zum Stadtzentrum kommen wir an verschiednen Tempeln vorbei und besuchen das Ho Phra Keo . In diesem Museum werden die nationalen Kunstschätze gezeigt. Jetzt brauchen wir dringend eine Pause. Am Mekongufer flanieren wir auf der breiten Fussgänger Promenade. Wo sind denn die kleinen Lokale die es hier gemäss Reiseführer gibt? Sie mussten wohl der Promenade weichen. Wir betrachten das Rinnsal das hinter den Sandbänken weit entfernt an uns vorbei fliesst. Wir stapfen die paar 100 Meter durch den Sand bis zum Wasser. Auch für laotische Jugendliche ist das ein beliebter Aufenthaltsort.
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Ab gehts nach Vientiane
Um 6.15 holt uns das Túk Túk ab und fährt uns zum Busbahnhof. Unser “Expressbus” soll die 380 Kilometer nach Vientiane in zehn Stunden schaffen. Wir sind vorbereitet auf eine lange Fahrt. Bis auf wenige Plätze füllt sich der Bus. Vor allem Laoten belagern die Sitze. Wir fahren los, die Bustür bleibt offen – uns beschleicht eine üble Vorahnung zur Klimaanlage… Laotische Musik begleitet uns durchs Gebirge. Die vielen Kurven setzen einigen Laoten zu. Selbst die lauter gedrehte Musik kann das Übel nicht ganz übertönen. Da wird einem selbst auch etwas schummrig.
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Stadt der Pagoden
Bei der Ankunft in Luang Prabang im Norden von Laos freuen wir uns über das saubere Zimmer und die Star Trek-Dusche mit festem warmen Strahl. Hachhh… Luxus 🙂
Am nächsten Morgen geht es Andrea definitiv wieder gut. Banana Pancake zum Frühstück… lecker. Dem Nam Khan Fluss entlang laufen wir bis zur Mündung in den Mekong, wo die vielen Touristenboote auf Kundschaft warten. Als ehemalige Königsresidenz hat Luang Prabang so einiges an heilligen Bauten zu bieten. Den Wat May schauen wir uns dann als erstes an. Die Mittagshitze setzt uns allerdings etwas zu. Wir machen Pause, spielen und teilen uns eine Pizza.
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Trekking in Chiang Mai
Nach einer langen Anreise via Bangkok bringt uns das Taxi am Abend ins Hostel. Günstig ist es – bedeutet dies keine Bettdecken? Nur ein Frotteetuch, das bereits verwuschelt an der Stange hängt? Im Seidenschlafsack schlummern wir ein. Am nächsten Morgen klärt sich die Situation: unser Zimmer war gar noch nicht fertig geputzt. Wir können in ein Zimmer mit Bett- und Frotteewäsche wechseln, super!
10000 goldene Stupas später… Myanmar 3. und letzter Teil
So schön und exotisch wie der Name Mandalay klingt, ist die Stadt nicht wirklich. Die zweitgrösste Stadt von Myanmar kämpft mit viel Verkehr und Baulärm. Auf der Baustelle transportieren Frauen mindestens zehn Backsteine auf dem Kopf. Für Männer ist diese Arbeit zu schlecht bezahlt. Beim Besuch des Zeigyo-Marktes werden wir wieder einmal verwundert angestarrt. Wir probieren klebrige Süssspeisen. Dann geht’s weiter zum neuen Palast, der in den 80er Jahren angeblich mittels Zwangsarbeit wieder nachgebaut wurde (er war im Krieg zerstört worden). Vielleicht gefällt er uns deshalb nicht so sehr. Am Nachmittag schippern wir mit dem Boot nach Mingun. Kaum sind wir ausgestiegen wird jeder von seinem eigenen Händler befächert. You are beautiful, where are you from? … Switzerland scheinen sie nicht zu kennen *hihihi*. Wir besteigen die unvollendete Mingun-Pagode, aber ohne Reiseleiterin. Sie drückt sich ganz gerne vor bewegungsintensiven Aktivitäten :-). Vor der Rückfahrt besuchen wir die grösste, noch intakte Glocke der Welt.
10000 goldene Stupas später… Myanmar 2. Teil
Yangon, wer sind unsere Mitreisenden?
Nach zwei Tagen im eleganten „Kandawgyi Palace“ machen wir den ersten Kassensturz. Oh ouuu… das Geld wird wohl reichen, aber exklusive Drinks gibt’s leider in der nächsten Zeit keine mehr. Die Hotels akzeptieren keine Kreditkarten und Geldautomaten gibt es in Myanmar nicht.
Nun ist es soweit. Wir lernen unsere Reisegruppe kennen. Eingestellt sind wir auf 60+ (Durchschnittsalter im Hotel). Mit Freude stellen wir fest, dass Sandra, Michi & Uwe in unserem Alter und sehr unkompliziert sind. Auf dem Markt geht es erst mal zum Geldwechseln von Dollar in Kyat im hinteren Teil eines Kiosks. Gut nachzählen ob man nicht hinters Licht geführt wird ist angesagt. Unser nachmittägliche Höhepunkt ist die Shwedagon Pagode. Die beeindruckende Stupa haben wir schon vom Hotel aus bewundert, nun auch aus der Nähe. Der weisse Marmor und das viele glitzernde Gold bringt uns zum Staunen. Die 7000 Diamanten und Edelsteine können wir leider nicht erkennen. Die furchtbar heissen Steinplatten schmerzen bald unsere nackten Füsse.