Hurtigruten: Tag 9 – abend

Das Fischerdorf Henningsvær

Das Fischerdorf Henningsvær

Die Lofoten kommen in Sicht. Wir steigen um und schauen uns die Inseln zum zweiten Mal vom Bus aus an. Diesmal bei strahlendem Sonnenschein und Abendlicht. Wir fahren zum Fischerdorf Honningsvaeg, das auf einer Inselgruppe südlich von Svolvaer liegt.

Hier faszinieren uns hauptsächlich die Stockfische. Ganze Kabeljaus sind in grosser Anzahl auf zahlreichen Gestellen an den Dorfrändern zum Trocknen aufgehängt. Der Fisch benötigt einige Wochen und ein trockenes, kaltes Klima mit viel Wind, um zu trocknen. Wir entdecken mehr aufgehängten Fisch in den Gärten auf Wäscheleinen, auf der Veranda und einmal sogar unter dem Fenster. Ziemlich erstaunlich – für unsere Nasen stinkt der Fisch, zum Himmel oder wohin der Wind gerade weht. Für Norweger soll das allerdings ein Sonntagsschmaus und koste gut und gerne 40 Franken das Kilo. So konservierter Fisch sei 10 Jahre haltbar, dann soll er auch nicht mehr riechen.

Etwas weiter sehen wir Gestelle mit zum Trocknen aufgehängten Fischköpfen. Schüler schneiden die Zungen aus den Köpfen. Die Zungen werden zum Verzehr verkauft, die getrockneten Köpfe später nach Afrika exportiert (beliebte Fischsuppenzutat) oder zu Fischmehl verarbeitet.

Wir fahren weiter, vorbei an wunderschönen kleinen Sandstränden. Den Stockfisch überlassen wir gerne den Einheimischen.

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Hurtigruten: Tag 9

Flesnes-Refsnes Fähre

Flesnes-Refsnes Fähre

Montag morgen. Nach nur wenigen Stunden Schlaf ächzen wir uns aus der Kabine. Sonne überall, kein Wölkchen am Himmel. Busfahrt durch die Vesteralen. Herrlich klare Sicht und spektakuläre Berge, Fiorde, Städtchen. Eine kurze Messe in einer Kirche aus dem 14 Jahrhundert.

Museum zur Geschichte der Vesteralen. Fischerei, Handel, Konflikte und Leben zur Zeit der Wikinger. Christianisierung und Weltkrieg. Speer und Pfeilspitzen aus Stein, Schwertklingen aus Bronze, Webereiwerkzeug, Schmuck, Olaf der Heilige, die Pest, Bomben und eine alte Behausung mit torfisoliertem Mauerwerk.

Überfahrt mit der Fähre, die Sicht auf den Fjord noch versüsst mit Käse aus caramelisierter Schafsmilch auf weichen Waffeln. Berge steigen aus dem dunkelblau glitzernden Meer, Schnee bis weit hinunter, gleissend in der Sonne. Kitschig. Wir geniessen in vollen Zügen. Königin Sonja soll sich übrigens regelmässig auf den Vesteralen aufhalten. Continue reading

Hurtigruten: Tag 8

Sonntag, 5.00 früh. Durch die Luke scheint graublaues Licht, genauso, wie vier Uhr nachmittags oder 11 Uhr abends am Vortag. Stefan ist schon in der Dusche, und das vor mir! Es klopft an der Tür, ich schnapp mir aus dem Bett heraus die Türfalle. Die Tür schwingt auf. Nichts geschieht. Etwas verdattert hieve ich den Oberkörper zur Hälfte aus dem Bett und luge um die Tür. Draussen steht nicht wie erwartet Stefan sondern ein Besatzungsmitglied, der von Kabine zu Kabine geht, um die Passagiere zu wecken. Huch. Zum Glück noch ein T-shirt über. Damit konnte man ja nicht rechnen.

Um 5.30 geht’s los mit dem Bus zum Nordkapp. Unterwegs Rentiere gesehen und vom Tourguide gelernt, dass diese Röhrchenhaare haben, die dank dem Lufteinschluss so isolierend sind, dass die Rentiere den Winter weiter landeinwärts bei minus 40°C verbringen können.

Am Nordkapp dann, trotz grauem Wetter, relativ gute Sicht. Ein spektakulärer Blick durch den weltberühmten Globus hindurch, über die Klippe hinunter aufs Meer. Einige Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Wolken. Nach reichhaltigem Frühstück auf 70.51 41 N, kurzer Sprint nach draussen, Fotos knipsen, mit halbgefrorenen Fingern ein paar Portale einnehmen und ab in den nicht überheizten Bus.
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Iowa

John Wayne Statue

John Wayne Statue

Eeeeeeeeey ab in den Osten.
Der Sonne hinterher, ey joh was geht
Der Sonne hinterher, ey joh was geht

Oder so ähnlich. Im gegensatz zu Omaha soll das Wetter in Richtung Chicago besser sein. Die nette Frau im Iowa Visitor Center versorgt mich mit einer Karte von Iowa (die gibt es an jedem Visitor Center für den jeweiligen Staat) und ein paar Vorschlägen was man so anschauen könnte. Wenn sie auch meint dass es über die Schweiz nichts zu sehen gibt (als ob ich mich im Moment für die Schweiz interessieren würde). Ich entscheide mich dann, das Dänische Festival in Elk Horn links liegen zu lassen (was wollen diese ganzen Europäer überhaupt hier) und fahre direkt nach Winterset, wo dieses Wochenende ein John Wayne Festival statt findet. Cowboyfilme (jawoll: Cowboyfilme :P) mag schliesslich jeder. Derselbe wurde am 26. Mai 1907 als Marion Robert Morrison in Winterset geboren und hat mit seinen Eltern 3 Jahre dort gelebt. Die grosse Sause habe ich leider verpasst, so wäre am Freitag ein Rodeo sowie eine Western Swing Veranstaltung und am Samstag Vormittag ein 5 Meilen Lauf zu ehren von John Wayne gewesen. Nach dem essen gab es dann noch das eine oder andere Bierchen (Goose Island 312 Urban Pale Ale).

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