On the Way to Chicago

Mississippi Holz Transport

Mississippi Holz Transport

Ich gebe zu, ich habe ein bisschen gelogen. Mein letzter Post war nicht mein letzter über Iowa. Bevor ich definitiv nach Illinois weiter gezogen bin, habe ich in LeClair noch das Buffalo Bill Museum besucht, welches im Abend zuvor beim Kartenstudium entdeckt habe. Dieses enthält viele Exponate einerseits natürlich von Buffalo Bill, dem berühmten Büffel Jäger  und Showman, aber auch von anderen interessanten Leuten aus der Nähe, z.B. James B. Eads, welcher für die US Armee sieben eiserne Kanonenboote gebaut hat. Der Name stammt aus seiner Zeit als Mitarbeiter der Kansas Pacific Railway, diese mit Fleisch versorgte. Die Legende besagt, dass er bis zu 12 Büffel pro Tag heran geschafft hat. Später arbeitete er als Kundschafter in der US Armee und Tourte schliesslich Ende des 19ten, und Anfang des 20ten Jahrhunderts mit seiner “Buffalo Bill Wild West Show” durch die ganze Welt. Mein persönliches Highlight war jedoch die “Lone Star”, ein Raddampfer, welcher bis sage und schreibe 1968 seinen Dienst als Transportschiff auf dem Mississippi tat und damit auf Stolze 98 Jahre Dienstzeit kommt. Das schafft wohl kaum ein modernes Verkehrsmittel heutzutage. Das Model auf dem Bild ist übrigens das Schwesterschiff der “Lone Star”.

Chicago Skyline

Chicago Skyline

Weiter ging es anschliessend auf der Interstate 80 in Richtung Chicago, jedoch nicht ohne zuvor in Joliet dem Route 66 Visitor Information Center einen Besuch abzustatten. Dieses bietet Informationen zur Route 66 (aha!) für Pilger, welche diese vom Start in Chicago bis nach Santa Monica verfolgen möchten. In meinem Fall ist jedoch etwas für eine andere Reise und so beginne ich den Vorstoss ins Herz von Chicago. Der Unterschied des Fahrstils zum regulären Interstate 80 Verkehr den ich inzwischen gewohnt bin ist gewaltig. Statt gemütlich zu Cruisen wird hier überhohlt, geschnitten und gerast, je näher zum Zentrum desto schlimmer. Irgendwann kommt dann auch die berühmte Skyline von Chicago in Sicht und ich sehne mich immer mehr danach mein Auto zu parkieren und mich per Metro und Bus fortzubewegen zu können. Dank GPS finde ich mein Hotel auch im ersten Anlauf und nach 3 Runden um den Block und einem Erkundungstrip zu Fuss auch den Eingang zu dessen Parkplatz.

Chicago by Night

Chicago by Night

Aus dem entspannen in Hotelzimmer wird aber leider nichts, mein Magen knurrt schon seit einer Weile und so mache ich mich auf den Weg. Da ich bei der Gelegenheit auch gleich meine Nerven mit einem kühlen IPA beruhigen möchte entschliesse ich mich, dies in einem der Braupubs der Goose Island Brewery (Clyburn und nicht Wigleyfield, sorry Urs). Dort angekommen stehe ich vor einem Problem: die Bierkarte ist ganze zwei A4 Seiten lang! Zum glück ist die Bedienung kompetent in Bierfragen (was eigentlich zu erwarten war) und so entscheide ich mich als erstes für ein Workhorse Douple IPA (excellent!) und widme mich meinem Essen. Währen dessen Probiere ich mich durch einen “Beer flight”, welcher aus 4 kleinen Bierchen besteht (drink responsible). Anschliessend gibt es dann auch noch das passende Bier, ein “2013 Bourbon County Brand Stout”  (mit 14.9% das stärkste Bier ist das ich je getrunken habe) welches auch perfekt zu meinem Desser passt. Am liebsten möchte ich hier mein Zelt aufschlagen, aber leider ist mein Hotel Downtown und so geht es nach einem kleinen Absacker wieder zurück, mit einem Abstecher ins John Hancock Center. Dessen Observation Deck bietet im 94ten Stock, mehr als 300 Meter über dem Lake Michigen, eine atemberaubende Aussicht über das nächtliche Chicago.

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