Hurtigruten: Tag 9

Flesnes-Refsnes Fähre

Flesnes-Refsnes Fähre

Montag morgen. Nach nur wenigen Stunden Schlaf ächzen wir uns aus der Kabine. Sonne überall, kein Wölkchen am Himmel. Busfahrt durch die Vesteralen. Herrlich klare Sicht und spektakuläre Berge, Fiorde, Städtchen. Eine kurze Messe in einer Kirche aus dem 14 Jahrhundert.

Museum zur Geschichte der Vesteralen. Fischerei, Handel, Konflikte und Leben zur Zeit der Wikinger. Christianisierung und Weltkrieg. Speer und Pfeilspitzen aus Stein, Schwertklingen aus Bronze, Webereiwerkzeug, Schmuck, Olaf der Heilige, die Pest, Bomben und eine alte Behausung mit torfisoliertem Mauerwerk.

Überfahrt mit der Fähre, die Sicht auf den Fjord noch versüsst mit Käse aus caramelisierter Schafsmilch auf weichen Waffeln. Berge steigen aus dem dunkelblau glitzernden Meer, Schnee bis weit hinunter, gleissend in der Sonne. Kitschig. Wir geniessen in vollen Zügen. Königin Sonja soll sich übrigens regelmässig auf den Vesteralen aufhalten. Continue reading

Hurtigruten: Tag 8

Sonntag, 5.00 früh. Durch die Luke scheint graublaues Licht, genauso, wie vier Uhr nachmittags oder 11 Uhr abends am Vortag. Stefan ist schon in der Dusche, und das vor mir! Es klopft an der Tür, ich schnapp mir aus dem Bett heraus die Türfalle. Die Tür schwingt auf. Nichts geschieht. Etwas verdattert hieve ich den Oberkörper zur Hälfte aus dem Bett und luge um die Tür. Draussen steht nicht wie erwartet Stefan sondern ein Besatzungsmitglied, der von Kabine zu Kabine geht, um die Passagiere zu wecken. Huch. Zum Glück noch ein T-shirt über. Damit konnte man ja nicht rechnen.

Um 5.30 geht’s los mit dem Bus zum Nordkapp. Unterwegs Rentiere gesehen und vom Tourguide gelernt, dass diese Röhrchenhaare haben, die dank dem Lufteinschluss so isolierend sind, dass die Rentiere den Winter weiter landeinwärts bei minus 40°C verbringen können.

Am Nordkapp dann, trotz grauem Wetter, relativ gute Sicht. Ein spektakulärer Blick durch den weltberühmten Globus hindurch, über die Klippe hinunter aufs Meer. Einige Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Wolken. Nach reichhaltigem Frühstück auf 70.51 41 N, kurzer Sprint nach draussen, Fotos knipsen, mit halbgefrorenen Fingern ein paar Portale einnehmen und ab in den nicht überheizten Bus.
Continue reading

Iowa

John Wayne Statue

John Wayne Statue

Eeeeeeeeey ab in den Osten.
Der Sonne hinterher, ey joh was geht
Der Sonne hinterher, ey joh was geht

Oder so ähnlich. Im gegensatz zu Omaha soll das Wetter in Richtung Chicago besser sein. Die nette Frau im Iowa Visitor Center versorgt mich mit einer Karte von Iowa (die gibt es an jedem Visitor Center für den jeweiligen Staat) und ein paar Vorschlägen was man so anschauen könnte. Wenn sie auch meint dass es über die Schweiz nichts zu sehen gibt (als ob ich mich im Moment für die Schweiz interessieren würde). Ich entscheide mich dann, das Dänische Festival in Elk Horn links liegen zu lassen (was wollen diese ganzen Europäer überhaupt hier) und fahre direkt nach Winterset, wo dieses Wochenende ein John Wayne Festival statt findet. Cowboyfilme (jawoll: Cowboyfilme :P) mag schliesslich jeder. Derselbe wurde am 26. Mai 1907 als Marion Robert Morrison in Winterset geboren und hat mit seinen Eltern 3 Jahre dort gelebt. Die grosse Sause habe ich leider verpasst, so wäre am Freitag ein Rodeo sowie eine Western Swing Veranstaltung und am Samstag Vormittag ein 5 Meilen Lauf zu ehren von John Wayne gewesen. Nach dem essen gab es dann noch das eine oder andere Bierchen (Goose Island 312 Urban Pale Ale).

Continue reading

Omaha

SAC Logo

SAC Logo

Mit allem ausgerüstet bin ich bereit, Omaha zu erkunden. Nach Studuim eines Prospekts mit den Attraktionen der Umgebung (mein Reiseführer geht leider nicht bis nach  Iowa) sehe ich 3 Möglichkeiten: Das Strategic Air & Space Command Museum, das Commemorative Air Force – Great Plains Wing Museum sowie das Union Pacific Railroad Museum. Nach Rücksprach mit El entscheide ich mich für die moderneren Flieger. Nach einem (ungeplantent) Zwischenstop in einem Outlet (ich wollte eigentlich nur meine Karte konsultieren, hat sich aber gelohnt), komme ich kurz nach Mittag in Ashland an.

Meinen ersten Dopaminschub habe ich bereits beim Betreten der Eingangshalle. Sobald man diese Betritt, steht man Auge in Auge mit einer SR-71 Blackbird, meinem Lieblingsflieger aus Kindheitstagen. Das Museum war früher auf einer Airforce Base in der Nähe untergebracht, musste aber aus Platzmangel umziehen. Warum das so ist, merke ich ziemlich schnell nach meiner Ankunft. Das Museum selbst besteht aus 2 Riesigen Hangars, welche vollgestopft mit unterschiedlichen Fliegern des Strategic Air Commands (SAC) und des Space Programms wie z.B eines X-38 Prototypen. Das SAC wurde im kalten Krieg gegründet um eine Streitkraft zu haben welche Rund um die Uhr (ist halt nicht die Schweizer Luftwaffe) innerhalb kürzester Zeit jedes beliebige Ziel der Welt Bombardieren kann. Natürlich mit Hauptaugenmerk auf die ehemalige UDSSR. Nach dem Verlassen des Museums merke ich, das 1. die Sonne scheint und 2. dass ich gut 3 Stunden drinnen verbracht habe.

Continue reading

When it rains, it pours

Broooooom

Meine Auto für die nächsten 3 Wochen

Diese folgenden Ereignisste finden in Echtzeit am 19.05.2014 und ein bisschen danach statt (sind hier aber aus lesbarkeitsgründen abgekürzt dokumentiert).
05:00 MESZ Mein Wecker schrillt, ein kurzes Frühstück, fertig packein und schon bin ich auf dem Weg in die USA.

06:30 MESZ Schon auf meinem Weg zum Flughafen erreicht mich eine Nachricht von American Airlines: Der Flug(?) startet um 15:00. Nach einem kurzen Check meines Flugplans stelle ich fest, dasse  es mein Flug nach Chicago sein muss. Toll! 2 Stunden verspätung bedeutet 30 Minuten für TSA und US Customs. Das könnte knapp werden. Optimistisch wie ich bin, schlafe ich noch ein wenig bis Zürich und Checke ein.
11:44 GMT In London bestätigt sich meine Befürchtung, der Flug hat Verspätung. Gemäss Auskunft des Ticketschalters holt der Flieger die Zeit vielleicht auf.
Continue reading