Chicago and beyond

Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft.

Wer weis von wem das Zitat ist? Wer es weis darf weiterlesen für alle anderen gibt es Google.

Scoville Park

Scoville Park

Für alle die einfach so weiter geklickt haben hier die Antwort: Ernest Hemingway. Ich muss zugeben, das ist alles was ich von ihm kenne, dass er ein Säufer und Frauenheld war und ein Drink nach ihm benannt wurde. Dass ist auch schon alles was ich von diesem berühmten Schriftsteller weis. Das zu ändern ist meine nächste Mission. Denn… Oak Park, ein Vorosrt von Chicago ist der Geburtsort von eben diesem. Nach dem Auschecken geht es also per Navi geleitet raus aus der Stadt in den Vorort von Chicago (30 min. auf der Interstate). Dort angekommen heisst es erst einmal warten. Das Ernest Hemmingway Museum, wie auch der Geburtsort sind erst ab 13:00 geöffnet. Also laufe ich noch ein wenig im Städtchen um und setze mich in den nahe gelegenen Scoville Park um mich mit etwas lesen auf den Schriftsteller vorzubereiten (wenn auch Tom Clancy kein vergleich zu Hemingway ist).

Punkt 1 Uhr stehe ich dann vor dem Museum und bezahle meinen Eintritt, der 2 Tage gültig ist (für das Museum) und auch die Tour im Geburtshaus beinhaltet. Die Frau hinter dem Tresen (offensichtlich ein riesen Hemmingway Fan) gibt mir eine überschwängliche Einführung voller Superlativen was es so alles zu sehen gibt. Sie ist so begeistert davon, einem jungen Hemingway Fan alles zu erklären dass ich es nicht übers Herz bringe ihr zu gestehen dass ich nichts von ihm gelesen habe und nehme mir vornehme dies möglichst bald zu ändern (sobald ich mit diesem unsäglichen Tom Clancy Ding durch bin). Zu sehen gibt es verschieden Artefakte aus Hemingways leben und Informationen zu seiner Jugend, seinen Reisen und seinen Frauen (er war ganze 4 mal verheiratet). Alkoholiker wurde er erst in späteren Jahren, als Jugendlicher war er ein begeisterter Sportler und Musiker, erst Reporter und später Herausgeber seiner High School Zeitung (aufs College ging er nicht, da dies seiner Meinung als Schriftsteller nicht nötig war) und Mitglied in verschiedenen Clubs. Nennenswert ist auch, dass der erste Teil einer vierstündigen BBC Dokumentation gezeigt wird, welche die frühen Jahre Hemmingways bis zu seiner Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg wiedergibt. Diese ist sehr spannend gemacht mit Interviews mit seinen Geschwistern, Briefen von und an Hemingway und Zitaten aus seinen Büchern. Leider wurde diese in den USA verboten (warum ist mir schleierhaft) und darf nur innerhalb der Räumlichkeiten der “Ernest Hemingway Foundation Oak Park” gezeigt werden. Nach dem Museum geht es dann auf die Geburtshaus Tour.

Geburtshaus von Hemmingway

Geburtshaus von Hemmingway

Da die Familie Hemingway nach der Geburt ihres vierten Kindes in ein grösseres Haus gezogen ist, musste dieses anhand von Fotos und Kindheitserinnerungen wiederhergestellt werden, dies sehr originalgetreu wie uns der Guide voller Stolz versichert. Die Tour selbst ist äusserst spannend.Obwohl ich vieles schon vorher im Museum gesehen habe, schliesst sie doch noch einige Lücken, ergänzt mit spannenden Annektoten, wie z.B. dass das Geburtshaus der Eltern seiner Mutter war, und sein Vater im Haus gegenüber aufgewachsen war. Als ich das Geburtshaus verlasse ist der Nachmittag dann auch so gut wie gelaufen. Ich gönne mir eine Pizza (eine richtige Italienische nicht dieses fettige Amerkiansche Zeug) und einen Espresso (mal wieder richtigen Kaffee mit Créma), buche noch rasch mein Hotel etwa anderthalb Stunden ausserhalb von Detroit und entfliehe Chicago.

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