Hurtigruten: Tag 6

Wir auf dem Nordkapp

Wir auf dem Nordkapp

Wir passieren Hammerfest, die nördlichste Stadt der Welt, auf N 70° 39′. Ein paar Stunden später erreichen wir Honningsvag (ein kleines Kaff, aber Ausganspunkt zum Nordkapp) auf N 70° 58′. Ein Bus bringt uns von da zum Nordkapp. Es regnet und ein eisiger Wind weht. Mit halbgefrorenen Fingern schiessen wir ein paar Fotos und flüchten wieder rein ins Haus. Die Strasse gibt es erst seit den 60ger Jahren. Früher sind betuchte Gesellschaften mit korsettierten Damen und befrackten Männern von der See her den Felsen hochgeklettert. Als Seilschaft. Und da gab es oben noch kein Restaurant. Wir bewundern den Entdeckergeist unserer Vorfahren und klammern uns fester um die heisse Tasse Kaffee.

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Hurtigruten: Tag 8

Sonntag, 5.00 früh. Durch die Luke scheint graublaues Licht, genauso, wie vier Uhr nachmittags oder 11 Uhr abends am Vortag. Stefan ist schon in der Dusche, und das vor mir! Es klopft an der Tür, ich schnapp mir aus dem Bett heraus die Türfalle. Die Tür schwingt auf. Nichts geschieht. Etwas verdattert hieve ich den Oberkörper zur Hälfte aus dem Bett und luge um die Tür. Draussen steht nicht wie erwartet Stefan sondern ein Besatzungsmitglied, der von Kabine zu Kabine geht, um die Passagiere zu wecken. Huch. Zum Glück noch ein T-shirt über. Damit konnte man ja nicht rechnen.

Um 5.30 geht’s los mit dem Bus zum Nordkapp. Unterwegs Rentiere gesehen und vom Tourguide gelernt, dass diese Röhrchenhaare haben, die dank dem Lufteinschluss so isolierend sind, dass die Rentiere den Winter weiter landeinwärts bei minus 40°C verbringen können.

Am Nordkapp dann, trotz grauem Wetter, relativ gute Sicht. Ein spektakulärer Blick durch den weltberühmten Globus hindurch, über die Klippe hinunter aufs Meer. Einige Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Wolken. Nach reichhaltigem Frühstück auf 70.51 41 N, kurzer Sprint nach draussen, Fotos knipsen, mit halbgefrorenen Fingern ein paar Portale einnehmen und ab in den nicht überheizten Bus.
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