Hurtigruten: Tag 8

Sonntag, 5.00 früh. Durch die Luke scheint graublaues Licht, genauso, wie vier Uhr nachmittags oder 11 Uhr abends am Vortag. Stefan ist schon in der Dusche, und das vor mir! Es klopft an der Tür, ich schnapp mir aus dem Bett heraus die Türfalle. Die Tür schwingt auf. Nichts geschieht. Etwas verdattert hieve ich den Oberkörper zur Hälfte aus dem Bett und luge um die Tür. Draussen steht nicht wie erwartet Stefan sondern ein Besatzungsmitglied, der von Kabine zu Kabine geht, um die Passagiere zu wecken. Huch. Zum Glück noch ein T-shirt über. Damit konnte man ja nicht rechnen.

Um 5.30 geht’s los mit dem Bus zum Nordkapp. Unterwegs Rentiere gesehen und vom Tourguide gelernt, dass diese Röhrchenhaare haben, die dank dem Lufteinschluss so isolierend sind, dass die Rentiere den Winter weiter landeinwärts bei minus 40°C verbringen können.

Am Nordkapp dann, trotz grauem Wetter, relativ gute Sicht. Ein spektakulärer Blick durch den weltberühmten Globus hindurch, über die Klippe hinunter aufs Meer. Einige Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Wolken. Nach reichhaltigem Frühstück auf 70.51 41 N, kurzer Sprint nach draussen, Fotos knipsen, mit halbgefrorenen Fingern ein paar Portale einnehmen und ab in den nicht überheizten Bus.
Continue reading

Von Bögen und Täler: Arches und Canyonlands

Unerwartet hoch türmte sich der erste Bogen bereits bei der Anreise nach Moab direkt am Highway auf: Der Wilson Arch. Wir kraxelten bei Abendlicht etwa 50 Meter hoch zum unteren Teil des Bogens und bestaunten die in rotem Sandstein entstandene Formation. Wir übernachteten in Moab, das kleine Ferienmekka zwischen den beiden Nationalparks Arches und Canyonlands.

Double Arch

Double Arch

Am nächsten Morgen verzögerte unser ausgedehntes Frühstück mit frischen Waffeln den Tag etwas, dafür entschieden wir uns gleich für eine längere Wanderung im Devils Garden (Teufelsgarten). Der Weg zum etwas weniger besuchten „Private Arche“ führte durch Sand und über Sandgestein quer durch die Wüste. Zurück ging es über die normale Touristenmeile, vorbei am Double Arche und Landscape Arche, zwei respektive drei sehr beeindruckende Bögen. X-Meilen und Wasserflaschen später kamen wir erschöpft wieder beim RV an. Continue reading

Ouray – One Million Dollar Highway

*brumbrum*

*brumbrum*

Am Samstag ging es weiter Richtung Süden, dem Highway 50 entlang Richtung Ouray, auch bekannt als “Little Switzerland”, da es auf drei Seiten durch steile Bergwände begrenzt wird. Der Hunger trieb uns zu einem Zwischenhalt in Ridgway, ein kleines Dörfchen etwa 10 Meilen vor Ouray. Dort liefen wir mitten in ein Dorffest, wo duzende Oldtimer unter Begleitung von Countrymusik ausgestellt wurden. Continue reading

Yellowstone – Land der Geysire

Warten und „präsieren“, das war von Anfang an das Motto im Yellowstone Nationalpark. Insbesondere dann, als uns ein offensichtlich Geysirbegeisterter vom einten Geysier zum anderen hetzte. Aber der Reihe nach.

Bison Herde beim Westeingang

Bison Herde beim Westeingang

Mit gut 45 Meilen/h (ca. 70 km/h) fuhren wir durch den Westeingang in den Nationalpark. Auf einmal sahen wir rote Bremslichter vor uns. Warum nur? Einige Sekunden später sahen auch wir den Grund: Büffel! Gemütlich liefen diese zottligen Tiere der Strasse entlang, oder eben auch über die Strasse. So wurde der Verkehr in den Nationalpark sozusagen zum Stillstand gebracht. Staunend betrachteten wir die Tiere und konnten auf der Wiese am Strassenrand dutzende weitere Büffels bestaunen. Continue reading

Hoover Dam to Bryce Canyon

Hoover Dam

Hoover Dam

Etwas kühler wurde es Richtung Las Vegas, der Schweiss floss trotzdem. Willkommen war daher die Flucht in die meterdicken Betonwände des Hoover Dam. Eindrücklich wurde uns mit einem Video vermittelt, welche Leistung die Amerikaner in den 30er Jahren vollbracht haben. Insbesondere Amüsant war die Führung durch den Dam selbst, wo wir dem Dam(n Dam) Jam nur knapp entkamen :-). Am Abend blieben wir ganz in der Nähe am Lake Mead, worin wir uns noch mit einem Bad abkühlten. Continue reading

Highway #1!

Monterey Bay Aquarium

Monterey Bay Aquarium

Wehmütig mussten wir am Mittwoch den Yosemite Nationalpark wieder verlassen, wir wären gerne länger geblieben. Der Weg zum Highway No. 1 ganz im Osten führte uns quer durch Kalifornien. Vorbei am California Aquaduct und endlosen Flächen, teilweise landwirtschaftlich genutzt, teilweise auch nur brach liegend.

Unser erster Haltepunkt am Highway No. 1 war Monterey an der Pazifikküste. Im Ort wurden einst ganz viele Dosen mit Fischen abgefüllt, das gesamte Fabrikgelände ist heute eine Bummelmeile für Touristen geworden, die Cannery Row. Die Restaurants boten viele Meeresfrüchte an, wir entschieden uns für das Shrimps Restaurant „Bubba Gump“. Das Restaurant war liebevoll im Stil des Films „Forest Gump“ eingerichtet. Wir teilten uns das Shrimper’s Heaven Menü zu zweit, womit wir beide satt wurden. Continue reading

Nappa Valley & Sacramento

Unser RV

Unser RV

Freitag Morgen war es endlich soweit, wir konnten unseren Camper, oder kurz RV für „Recreation Vehicle“, abholen. Mit einem 70er Jahre Video wurde uns die Kunst des Campens beigebracht. Ganz im Gegensatz dazu war unser Camper mit rund 6500 Meilen ganz neu!
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Saveway (Migros auf amerkanisch) ging es nun endlich zum “Six Flags Discovery Kingdoms”. Angenehm kurze Wartezeiten zwischen wilden Achterbahnen mit mehrfachen Loopings und Twists. Je länger der Tag wurde, je kürzer waren die Schlangen, sodass die Fahrzeiten länger wurden als die Wartezeiten, was mit der Zeit durchaus auf den Gleichgewichtssinn Auswirkungen haben kann… Noch am selben Abend fuhren wir dann ins etwa 20 Meilen entfernte Napa Valley. Continue reading

San Francisco

Während Roli und Andrea von Asien berichten sind wir, Stefan und Gabriela, klammheimlich auf die andere Seite der Welt gereist um euch, geschätzte Leser, etwas zu verwirren :-). Die insgesamt 6 Wochen Reisezeit beinhalten 6 Tage San Francisco, knapp 5 Wochen mit dem Camper durch den ganzen mittleren Westen  und zwei Tage Las Vegas.

[gmap file=”http://checkout.deheime.ch/wp-content/uploads/2012/05/USATour.kml” center=”files”]

Nach einem gemütlichen Flug nach Torronto mit viel small talk mit einer pensionierten Kanadierin, 2 Stunden Wartezeit vor dem amerikanischen Zoll (ja der ist bereits in Torronto eingerichtet :-)) und anschliessendem Sprint zum Flugzeug, kamen wir müde aber glücklich etwa 20 Uhr Lokalzeit in San Francisco an. Beim Einchecken ins Hotel wurden wir mit Tequilla begrüsst. Danach waren wir noch genug fit um den Tag noch mit einem kleinen Schlummertrunk im nächste Pub (Lefty O’Doul’s) zu feiern. Continue reading

Dunedin

Dunedin Bahnhof

Dunedin Bahnhof

Am Donnerstag Abend kamen wir in Dunedin (sprich “Daniiidn) an, der Hauptstadt der Region Otago. Da wir nach langer Zeit wieder einmal in einer grössen Stadt nächtigten, nutzten wir die Chance um das neuseeländische Nachtleben zu erkunden. Unter anderem waren wir in der vielleicht kleinsten Bar des Universums (“Probably the Smallest Bar in the Universe”, nach eigenen Angaben). Neben dem DJ und dem Zapfhahnen hatten da wirklich kaum 5 Leute Platz.

Am nächsten Tag besuchten wir die Traditionsbrauerei Speight’s im Stadtzentrum von Dunedin. Ein sympathischer Kanadier, der schon seit Jahren in Neuseeland lebt, führte uns durch die Brauerei und wusste so manche Anekdoten zur Brauerei und dessen Mitarbeiter zu erzählen. Am Ende durften wir in der Brauereibar selbst an den Zapfhahnen treten und alle Biersorten der Speight’s Brauerei probieren.

Continue reading

Milford Fjord

Auf dem Weg zu den Milford Sounds

Auf dem Weg zu den Milford Sounds

Jaja, der Titel ist korrekt: Die wohl bekanntesten Sounds (Meeresarme) sind keine Sounds, sondern Fjords. Der Reihe nach: Bei strömendem Regen fuhren wir am Sonntag nach Milford Sound. In Te Anau buchten wir eine Kajaktour bei Rosco’s Milford Kayak’s, in der Hoffnung das dass Wetter besser wird. Je weiter wir dem Ziel näher kamen, desto stärker wurde der Regen. Gegen Ende konnten wir kaum noch 40km/h fahren, der Wind und der Regen behinderte die Fahrt derart. Dafür wurden wir mit hunderten von Wasserfällen belohnt die über jede erdenkliche Erhöhung ins Tal flossen. Leider hatte der einzige Campingplatz in Milford Sound kein Platz, weshalb wir auf eine öffentlichen Platz halt machten. Da es draussen immer noch stark regnete, kochten wir das Nachtessen im Innern des Busses. Continue reading